»La belle du jour«. Selbst 70 Jahre nach der Vorstellung auf dem Pariser Autosalon wirken Form und Technik des DS19, auch »Göttin« genannt, noch genauso futuristisch wie einst. So hat man auch heute noch seine Freude daran, »göttlich dahinzuschweben«. Rückblick: 1919 wurde der Automobilhersteller Citroën in Paris gegründet. Der Firmengründer André Citroën (geb. 1878) machte sich schnell einen Ruf als abenteuerlustiger und innovativer Unternehmer. Leider machten sich die Folgen der Weltwirtschaftskrise und die kostspielige Entwicklung des 1934 vorgestellten Traction Avant schnell bemerkbar und führten letztendlich zum finanziellen Ruin des Unternehmens und zur Übernahme durch den Hauptgläubiger Michelin. Der Citroën DS, Nachfolger des legendären Traction Avant, begann seine Laufbahn offiziell unter der Bezeichnung VGD (»Voiture de Grande Diffusion«, was etwa Massenmodell bedeutet). Nach einer sehr langen Entwicklungszeit, unter der Regie von André Lefèbvre und Flaminio Bertoni, wurde der Citroën DS am 6. Oktober 1955 auf dem Pariser Autosalon vorgestellt. Der erste Auftritt war eine Sensation. Aufgrund seiner Erscheinung bekam er schnell Beinamen wie »Nilpferd«, »Haifischmaul« oder die heute noch verwendete und mit Sicherheit treffender formulierte Namensgebung »Die Göttin«. Unter dieser ehrenvollen Bezeichnung ist das revolutionärste Modell von Citroën auch heute noch bekannt. Als Meisterwerk der Ästhetik und der Ingenieurskunst angekündigt, hatte der DS ein so einmaliges Konzept, dass er die automobile Welt in ihren Grundfesten erschütterte. Niemals zuvor in der Geschichte des Automobils vereinigte ein einzelnes Modell so viele Neuerungen bezüglich Sicherheit, Leistung und Komfort. Für einen bis dahin nicht bekannten Komfort sorgte die hydropneumatische Federung an allen vier Rädern und die damit verbundene Niveauregulierung, die die Bodenfreiheit unabhängig von Strassenverhältnissen und Belastung des Wagens gleich hielt.
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